PAN-Fasern kosteneffizient und gesundheitsverträglich produzieren

Polyacrylnitrilfasern (PAN) sind ein Vorprodukt für die Herstellung von Carbonfasern unter anderem für den Leichtbau. Dr. Stefan Peterek vom Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen ist für seine Dissertation „Kosteneffizientes Nassspinnen von Polyacrylnitrilfasern mit alternativen Lösungsmitteln“ mit dem Paul Schlack-Preis 2021 ausgezeichnet worden.

Die bisher bei der PAN-Herstellung am häufigsten verwendeten Lösungsmittel fallen unter die Kategorie „krebserregende, erbgutverändernde und fruchtbarkeitsschädigende Stoffe“, welche von der EU zu Verbesserung des Arbeitsschutzes strikt reglementiert wurden. So wurden neue Grenzwerte festgelegt und ein Teil dieser Stoffe verboten. Die Hersteller sind damit gezwungen, auf alternative Lösungsmittel auszuweichen. Ein Wechsel des Lösungsmittels ist allerdings mit hohen Investitionen in neue Anlagen und erheblichen Umstellkosten verbunden.

Dr. Peterek hat in seiner Dissertation in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie technologische Lösungen für dieses Problem entwickelt. Seine Ideen, ein Umkehrosmose-Wasserrückgewinnungssystem und ein innovatives Spinnkopfdesign für die „Large Tow“-Produktion, helfen zudem dabei, die Produktionskosten zu senken und die Faserqualitäten zu verbessern.

Der Paul Schlack-Preis wird im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen.

Bild oben: Dr. Stefan Peterek hat den Paul-Schalck-Preis 2021 verliehen bekommen. (Quelle: ITA)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Fibre2Fashion

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